Armut, HIV/AIDS und Ernährungsunsicherheit - ein Teufelskreis

Nachhaltige Landwirtschaft in bäuerlichen Haushalten im ruralen Manzini

ADRA ist ein neuer Projektpartner von sahee. Die Organisation wurde 2004 gegründet und fokussierte sich bis 2011 auf die humanitäre Hilfe. ADRA führte Projekte zur Förderung der Ernährungssicherheit und der wirtschaftlichen Unabhängigkeit durch, von welchen über 20'000 Personen profitierten. Als Reaktion auf die Bedürfnisse der lokalen Bevölkerung, weitete ADRA Swaziland ihr Handlungsgebiet auf Entwicklungsprojekte aus. Schwerpunkte sind Ernährungssicherheit, wirtschaftliche Entwicklung, Direkthilfe, medizinische Grundversorgung (inklusive HIV/AIDS) und Ausbildung.

Swasiland ist konfrontiert mit drei Hauptproblemen: HIV/AIDS, Ernährungsunsicherheit und Armut. Die drei Probleme sind eng miteinander verbunden und verstärken sich gegenseitig. Armut und HIV/AIDS: Die Verbindung zwischen HIV/AIDS und Armut erzeugt einen Teufelskreis in dem die fortschreitende Krankheit die Armutssituation verschlimmert, und die Armut wiederum die Anfälligkeit für HIV/AIDS erhöht (zum Beispiel Prostitution aus Armut). HIV/AIDS und Ernährungsunsicherheit: HIV/AIDS trägt zur Ernährungsunsicherheit bei. Familien verlieren Haushaltsoberhäupter, welche bislang für den Haushalt sorgten. Wer übrig bleibt sind sind die Grosseltern, welche häufig selber gesundheitliche Pflege brauchen. Die Grosseltern sind zu alt, die Kinder aber zu jung um die Felder zu bestellen, was unweigerlich zu einer Lebensmittelknappheit führt. Ernährungsunsicherheit und Armut: Der sinkende Ertrag aus den Ernten der letzten sechs Jahre hat gravierende Auswirkungen auf die Familien der Kleinbauern, welche die Mehrheit der Bevölkerung von Swasiland ausmachen. Schlechte Ernten bei Grossbauern erhöhen zudem die Arbeitslosigkeit, weil sie sich keine Angestellten mehr leisten können.

ADRA möchte mit diesem Projekt alle drei Probleme angehen:
Das Hauptziel des Projektes ist die Unterstützung von bäuerlichen Haushalten durch leicht anwendbare und nachhaltige Landwirtschaftspraktiken, welche die Nahrungsmittelproduktivität erhöhen und die Armut auf Haushaltsebene in den ländlichen Gebieten von Manzini bekämpfen.

Das Projekt soll:
- die Nahrungsmittelproduktion erhöhen indem 400 Bauernhaushalte pro Jahr in der Region von Manzini in landwirtschaftlichen Techniken ausgebildet werden.
- Bauerngruppen etablieren, um die Bewirtschaftung und den technischen Support zu erleichtern.
- die Verfügbarleit und den Zugang zu Samen sichern und die Bauern entsprechend ausbilden damit sie selbst Samen von ihrer Ernte auswählen und aufbewahren können. Dieses Vorgehen soll dafür sorgen, dass die Bauern in den Folgesaisons nicht mehr vom Projekt abhängig sind.
- Spar- und Kreditsysteme basierend auf Selbsthilfe aufbauen und die Bauern mit dem nötigen Wissen über solche Systeme ausstatten. Dieses Wissen soll ihre wirtschaftliche Kraft stärken damit sie die Lebensmittel kaufen können, welche sie nicht selbst produzieren können.

Ort

Manzini, Swaziland (Karte)

Begünstigte

600 Frauen und 200 Männer profitieren direkt von diesem Projekt. Die Personen, welche indirekt vom Projekt profitieren (familienmitglieder, Einwohner anderer Gemeinden) belaufen sich auf etwa 4'800 Frauen,1'600 Männer und 1'000 Kinder unter 16 Jahren.

Lokaler Partner

Adventist Development & Relief Agency (ADRA)



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Lupe

Maisfeld der Ekudzeni Farmer Group mit einem der Begünstigten

Lupe

Pflanzung von Grundnahrungsmitteln in Vusveni bei Sigombeni mit Begünstigten

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Farmer Group-Mitglieder auf dem Rückweg vom Feld