Wasser - das Gold von Morgen

Wasser: Resource und Risiko

Peru ist eines der Länder, welches gegenüber dem Klimawandel besonders verletzlich ist. Mit dem fortschreitenden Gletscherrückzug wird die nachhaltige Wasserversorgung zu einem dringenden und kritischen Problem. Für grosse Teile der Bevölkerung bildet das Schmelzwasser der Gletscher eine Lebensgrundlage. So auch für die Gemeinde Cruz de Mayo, die im Entwässerungsgebiet des Gletschersees Parón in der Cordillera Blanca liegt. Das Klima ist durch eine Trocken- (Mai – Oktober) und eine Regenzeit (November – April) gekennzeichnet. Während der Trockenzeit fällt praktisch kein Regen und die Abhängigkeit vom Schmelzwasser der
Gletscher ist entsprechend hoch. Der Parón See liefert den Einwohnern von Cruz de Mayo Trinkwasser und das Wasser zum Bewässern ihrer Felder.

Folgende Probleme und Risiken verbinden sich damit:
A) Bewässerungssystem: Die Bauern bewässern ihre Felder auf traditionelle Weise, das heisst, die offenen Bewässerungskanäle bringen das Wasser zu den Feldern, die die Bauern fluten. Dadurch geht nicht nur ein grosser Teil des Wassers verloren, sondern der Boden wird ausgewaschen. Mit einem moderneren Bewässerungsystem könnte nicht nur viel Wasser gespart, sondern auch die Qualität des Bodens bewahrt werden.
B) Trinkwasser: Obwohl der Parón See von Gletscherwasser gespiesen wird, ist die Wasserqualität in der Gemeinde Cruz de Mayo nicht genügend. Die Einwohner müssen das Wasser zuerst abkochen. Auch hier sollen effizientere Lösungen gesucht werden.
C) Der See Parón als Risiko: Der Parón See liegt unterhalb von sehr steilen Hängegletschern und weiteren ausbruchsgefährdeten Gletscherseen. Eine Eislawine, die in den See stürzt, oder eine Flutwelle von einem oberhalb gelegenen See könnte zu einem Dammbruch beim Parón See und dadurch zu massiven Überschwemmungen talwärts führen.
D) Wasserkonflikt: Seit den 1990er Jahren wird der Parón See ausserdem von einem Energieunternehmen zur Energieerzeugung genutzt. Leider nahm das Unternehmen nur wenig Rücksicht auf lokale Wasseransprüche, was zu einem komplexen Konflikt um das Wassermanagement des Parón Sees führte.

Das Projekt hat folgende Hauptziele:
1. Eine nachhaltige Wassernutzung und -verteilung in der Gemeinde Cruz de Mayo erreichen, unter Einbezug aller Beteiligten (partizipativer Ansatz)
2. Wissen vermitteln über den Umgang mit den Risiken von Flutwellen im Zusammenhang eines Seeausbruches des Parón Sees
Beide Zielsetzungen leisten einen wichtigen Beitrag zur Anpassung der Gemeinde Cruz de Mayo an den Klimawandel.

Ort

Ancash (Cordillera Blanca), Gemeinde Cruz de Mayo (Caraz) (Karte)

Begünstigte

Frauen: 45 direkt und 250 indirekt Begünstigte
Männer: 45 direkt und 250 indirekt Begünstigte
Kinder unter 16 Jahren: 250 indirekt Begünstigte

Lokaler Partner

Agua.edu



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Ausgetrockneter Fluss am Fusse der Laguna del Parrón bei Cruz de Mayo