Lokale Champions: Vorbilder für eine Nachhaltige Lebensgrundlage

Ernährungssicherheit und wirtschaftliches Wachstum für Ntjanini and Sigwe

Ungefähr 70% der Eswatini Bevölkerung lebt auf dem Land, wo die Nahrungssicherheit der Haushalte einerseits von der Subsistenzwirtschaft und andererseits vom Zukauf von Nahrung und damit der Kaufkraft der Haushalte abhängig ist. Eine Verletzlichkeitsstudie (vulnerability assessment) für 2014 hat gezeigt, dass 20-25% der Eswatini Haushalte chronisch an Nahrungsunsicherheit leiden. In 2010 wurden 33% der Kinder in ländlichen Gebieten von Eswatini als in der Entwicklung zurückgeblieben eingestuft, was ebenfalls auf die ungenügende bzw. unausgewogene Ernährung sowie häufige Erkrankungen zurückzuführen ist.
Der Klimawandel, welcher sich zum Beispiel in den immer kürzer aufeinander folgenden Dürren bemerkbar macht, hat die Nahrungsmittelproduktion aus der Tierhaltung (Rinder, Geflügel, Ziegen etc.) und dem Garten- und Feldbau auf Haushaltsebene erheblich geschwächt. Hinzu kommt, dass der grösste Teil der ländlichen Bevölkerung aufgrund der Armut nicht genügend landwirtschaftliche Geräte und Saatgut kaufen kann, was sich ebenfalls negativ auf die Produktivität auswirkt. Es ist daher Zeit alternative, angepasste und nachhaltige Strategien zu suchen, welche den ländlichen Haushalten helfen die Nahrungsmittelsicherheit herzustellen. Die Nicht-Regierungs-Organisation ACAT (Africa Cooperative Action Trust), mit welcher sahee bereits in der Vergangenheit zusammengearbeitet hat, stellt in diesem Projekt eine solche Strategie vor.

Ziel des Projektes ist die Nachhaltigkeit der Lebensgrundlage von 240 Haushalten in den ländlichen Gemeinden Ntjanini und Sigwe zu verbessern. Diese sollen zu lokalen Champions und Vorbilder für alle anderen Haushalte der Region werden. Zur Erreichung des Zieles wählt ACAT einen ganzheitlichen Entwicklungsansatz, das heisst sie stärken die Haushalte auf verschiedenen, für das Erreichen der Nahrungssicherheit relevanten, Ebenen:
a) Ausbildung der Haushalte für eine produktivere und nachhaltigere Landwirtschaft, zum Beispiel mittels Permakulturgärten oder traditioneller Saatgutvermehrung, mittels geeigneter Nahrungsmittellagerung um Verluste nach der Ernte zu verhindern oder mittels ökologischer Anbautechniken.
b) Ausbildung der Haushalte in der Sammlung von Regenwasser, um den Zugang zu Wasser für den Haushalt zu verbessern.
c) Ausbildung der Haushalte in der Tierhaltung zur Einkommensgenerierung, Bildung von Bauerngruppen für eine rentablere Vermarktung der Produkte und Stärkung der Bauern im Bereich der Geschäftsführung um die Rentabilität der Kleinunternehmen zu sichern.
d) Bekämpfung der Armut bzw. Arbeitslosigkeit durch eine Berufsausbildung für 90 Jugendliche.
Für die Betreuung der Haushalte greift ACAT auf sogenannte Cluster Level Associations (CLAs) zurück, welche während früheren Projekten aufgebaut wurden (Umfassende Entwicklung des äussersten Südosten und Ausbildung und Stärkung einer Gemeindeorganisationt) und nun die Entwicklungsprojekte in ihren Gemeinden betreuen.

Ort

Shiselweni Distrikt / Gemeinden Ntjanini und Sigwe (Karte)

Begünstigte

Frauen: 250 profitieren direkt, ca. 30'000 indirekt
Männer: 150 profitieren direkt, ca. 15'000 indirekt
Kinder unter 16 Jahren: 960 profitieren direkt, ca. 1820 indirekt

Projektkosten und Begleitung durch sahee

Das Projekt kostet ingesamt CHF 105’000.–. Es wird vollständig durch sahee finanziert.

sahee steht in regelmässigem Kontakt mit dem Projektverantwortlichen, überprüft die Aktivitäten und besucht das Projekt einmal pro Jahr vor Ort.

Zeitraum der Unterstützung

1. März 2016 bis 28. Februar 2019

Lokaler Partner

Africa Cooperative Action Trust - ACAT

Link

www.acat.org.sz



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ACAT arbeitet in Sigwe und Ntjanini, zwei abgelegene und trockene Gemeinden im Sishelweni District.

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Subsistenzgärten sollen zur Ernährungssicherheit beitragen

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Cluster Level Associations (CLAs) sind wichtig für die Betreuung und die Motivation der Haushalte Massnahmen zur Verbesserung der Ernährungssicherheit umzusetzen.