Eine Wertschöpfungskette made in Lubombo

Lubombo Wertschöpfungssystem

Dieses Projekt ist Teil einer übergeordneten Strategie ein Wertschöpfungskettensystem für die Region Lubombo aufzubauen. Dieses besteht aus drei Subsystemen: Dem Saatgutsystem, dem Gemüseproduktionssystem und dem Vermarktungssystem für die Lubombo-Eco-Produkte. Ziel ist es, die Wertschöpfungskette lokal zu verankern und ein von lokalen Bauern geführtes, nachhaltiges System aufzubauen, welches die Bauern befähigt ihre Resilienz zu stärken, Entscheidungsträger zu sein und Märkte für ihre Produkte zu erschliessen.
Das von sahee finanzierte Projekt fokussiert dabei auf zwei Komponenten: 1. Saatgut und 2. Weiterverarbeitung von Landwirtschaftsprodukten. 1. Es werden gemeinschaftliche Saatgutbänke aufgebaut und lokales dürreresistentes Saatgut und Nutzpflanzsorten durch partizipative Saatgutauswahl gewonnen. Dies soll die Klimaresilienz der Kleinbauern fördern, indem es den Kleinbauern ermöglicht, rechtzeitig während der Pflanzsaison über Saatgut zu verfügen, welches an ihre Umgebung angepasst ist. Zudem reduziert es die Abhängigkeit von Hybridsaatgut, welches erhebliche Investitionen erfordert und bei suboptimalen klimatischen Bedingungen zu Ernteausfällen führt. 2. In den letzten Jahren hat COSPE zusammen mit Bauern in der Lubombo-Region eine Agro-Lebensmittelmarke, LEP (Lubombo Eco Product), entwickelt. Die Marke bezieht sich auf die Verarbeitung und Vermarktung von landwirtschaftlichen Erzeugnissen, welche umweltfreundlich und mit einem sozialen Mehrwert produziert wurden. Das LEP-System ist Teil eines größeren und strukturierten Systems, zu dem drei Verarbeitungszentren und, dank der jüngsten Unterstützung durch Sahee, ein solar betriebener Kühlraum für die Lagerung von Frischgemüse gehören (siehe Vorgängerprojekt Cool!). Das sahee Projekt wird das LEP-System stärken und skalieren. Das Ziel ist es, die Planungs- und Managementkapazitäten des LEP-Vorstandes zu erhöhen, so dass er selbständig den Businessplan umsetzen, die Produktionsmengen, sowie die Art der zu verarbeitenden und zu verkaufenden Produkte steuern kann. Profitieren werden letztendlich die lokalen Bauern, welche Gemüse liefern, und an der Verarbeitung und Vermarktung beteiligt sind.

Ort

Region Lubombo (Lowvelt und Plateau) (Karte)

Begünstigte

Direkt Begünstigte:
- 30 Landwirte (alle Frauen), die in drei Verarbeitungszentren (Tikhuba, Mpolonjeni und Shewula) landwirtschaftliche Produkte verarbeiten, verpacken und vermarkten.
- 188 Bauern (85% Frauen), die an der Multiplikation, Lagerung und dem Austausch von Saatgut teilnehmen.
- 119 Gemüsebauern aus neun Gruppen (70% Frauen), welche Gemüse innerhalb des Wertschöpfungssystems über verschiedene Kanäle verkaufen.
Indirekt Begünstigte:
- 400 Bauern, welche an Saatgutmärkten und Austauschbesuchen teilnehmen.
- die Familien der direkt Begünstigten, die vom erhöhten Einkommen, der lokalen Verfügbarkeit von Gemüse und der gesteigerten Ernteproduktivität profitieren (durchschnittlich 8 Personen pro Familie, total 1736 Personen)
- 140 Verkäufer (80 % Frauen) in der Region Lubombo, die die Kosten für Fahrten zum Kauf von Frischwaren reduzieren und damit ihr Einkommen erhöhen.

Projektkosten und Begleitung durch sahee

Das Projekt kostet ingesamt CHF 96’000.–, wovon sahee CHF 60’000.– trägt.

sahee steht in regelmässigem Kontakt mit den Projektverantwortlichen, überprüft die Aktivitäten und besucht das Projekt einmal pro Jahr vor Ort.

Zeitraum der Unterstützung

1. Februar 2021 bis 31. Januar 2023

Lokaler Partner

Cooperation for the Development of Emerging Countries (COSPE)

Link

cospe.org



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zur Projektübersicht
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